URSULA URSPRUNG
URSULA  URSPRUNG 

Akademische Reitkunst

Ausbildung des Reiters

Der Reiter durchläuft eine geistige, körperliche und irgendwann künstlerische Ausbildung mit dem Ziel in vollkommener Harmonie mit seinem Partner Pferd zu verschmelzen.
In der Bodenarbeit wird das Auge des Reiters und die Kommunkation durch den eigenen Körper geschult. Das Pferd lernt alle Sekundärhilfen.

Beim Reiten kommt der Reitersitz als zentrales Verbindungselement zwischen den beiden Partnern Pferd und Reiter hinzu.

Körperliche Voraussetzung beim Reiter ist die Fähigkeit bei stabiler Mitte im Becken und in den Oberschenkeln loszulassen, um 

  • das Pferd in seiner Bewegung nicht zu stören
  • um Informationen über die Motorik des Pferdes zu sammeln
  • um die Motorik des Pferdes über Sitz, Schenkel, Hand zu beeinflussen.

Angestrebt wird eine feine Kommunikation mit subtilen reiterlichen Hilfen. Auf höheren Ausbildungsstufen wirken Reiter und Pferd wie ein eingespieltes Paar, das schwierigste Lektionen mit großer Leichtigkeit ausführt. Der Weg dorthin ist für den akademischen Reiter eine tolle Entwicklung von Geduld, Gefühl, körperlicher Balane, Losgelassenheit und Kraft. Grundlage ist die Liebe des akademischen Reiters zu seinem Schüler, dem Pferd.

 

Ausbildung des Pferdes 

 

Pferde sind Fluchttiere, die von Natur aus - ohne Gewicht im Rücken - die Vorhand beim Geradeauslaufen mehr belasten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Pferde nicht zum Tragen eines Reiters geboren sind, sondern diese Fähigkeit erlernen müssen, um keine gesundheitlichen Schäden davon zu tragen.

Jedes Reitpferd lernt in der akademischen Reitkunst sich selbst und seinen Reiter auf einer gebogenen Linie zu TRAGEN, sprich eine Kreislinie im Körper nachzuvollziehen und allmählich die Last von der Vorhand über den locker schwingenden Rücken auf die hierfür geeignete Hinterhand zu verlagern. Die körperliche Ausbildung des Pferdes in der Akademischen Reitkunst hat somit Balance auf gebogener Linie mit zunehmender Hankenbiegung zum Ziel. Das Ziel wird in der Geschwindigkeit, die Pferd und Reiter vorgeben, verfolgt. Es geht nicht um schnelle, spektakuläre Lektionen, sondern um eine gesunderhaltende Gymnastizierung.

 

Wenn Pferde verstehen, wie sie eine Kreislinie meistern und wie sie den Reiter angenehm tragen können, werden sie in der Lage sein, auch mental loszulassen. Die Akademische Reitkunst legt sehr großen Wert auf diese mentale Ausbildung. Durch das Erlenen von Hilfen wird vor allem der Geist der Pferde gefordert. Pferde sollen Hilfen in kurzen Arbeitseinheiten mit viel positiver Verstärkung und Zeit zum Abspeichern verstehen.

Die schönste Bestätigung für den akademischen Ausbilder ist, wenn sich das Pferd dem Ausbilder zuwendet, sich mental öffnet und durch Abschnauben, Grummeln, Wiehern bei der Arbeit sein Wohlbefinden kommuniziert. 

 

Ein Pferd, das von einem kundigen Akademischen Reiter geduldig vom Boden und vom Sattel ausgebildet oder korrigiert wird, kann seinen Reiter  bis ins hohe Alter ohne gesundheitliche Schäden bequem tragen.

 

 

 

PIV Artikel "Wofür steht Reitkunst nach Bent Branderup ?"
Kursbeschreibung des Wochenendseminars mit Bent Branderup in Emsen und Beschreibung von Inhalt und Zielen der Akademischen Reitkunst nach Bent Branderup.
PIV_Akademische RK_0811.pdf
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Branderup Kurs - Artikel Töltknoten
Kursbeschreibung Bent Branderup im Töltknoten. Isländer bei Bent Branderup. Reiterin Ursula Ursprung.
Branderup Kurs Diehn_Töltknoten_09 11.p[...]
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